Lebenswege

Taufe

Ganz egal, ob Sie als Eltern Ihr Kind taufen lassen möchten oder ob Sie überlegen, sich selbst taufen zu lassen: Die Taufe ist die Zusage der Liebe und des Segens Gottes. Die Taufe bedeutet die Aufnahme in die Gemeinschaft mit Gott und in die Kirche. Das Wasser, mit dem wir taufen, kann sinnbildlich zeigen, was die Taufe bedeutet:
▪ Wasser ist ein Zeichen für Leben. Die Taufe ist Gottes sichtbares Zeichen, dass er „Ja“ zu mir und meinem Leben sagt. Dafür, dass Gott jedem Menschen neues Leben schenkt.

▪ Wasser hat reinigende Kraft: Durch die Taufe wird alles von uns gewaschen, was uns von Gott und unseren Mitmenschen trennt. Alle Schuld, die uns drücken könnte, soll in der Taufe untergehen.

Terminanfragen und Taufanmeldung richten Sie bitte an das Kirchenbüro in Betzendorf.

Konfirmation

Die Kirche, in der Säuglinge und Kinder getauft werden, übernimmt zugleich die Verantwortung dafür, dass die heranwachsenden Getauften in die Lage versetzt werden, über ihren Glauben Rechenschaft abzulegen. Damit sich Jugendliche zum christlichen Glauben bekennen können, muss er ihnen zuvor nahe gebracht worden sein. Die Verpflichtung zur Unterweisung leitet die Kirche aus dem Taufbefehl Jesu ab (Matthäus 28,18-20). Die Konfirmation (lat: confirmatio = Bekräftigung, Stärkung) versetzt Menschen in die Lage, mit eigenen Worten ihren Glauben zu formulieren.

Ein Blick in das Neue Testament zeigt jedoch, dass an keiner Stelle von Konfirmation die Rede ist. Dies hat seinen Grund darin, dass in der frühen Christenheit wohl nur Erwachsene getauft wurden, bei denen die Taufhandlung und das Bekenntnis des Täuflings zusammenfielen. Die Konfirmation wurde erst in der Reformationszeit entwickelt.

Der einjährige Konfirmandenunterricht, der im Konfirmationsgottesdienst seinen Abschluss findet, hat inzwischen nicht mehr den Charakter einer so genannten Katechismusprüfung (bei der Luthers "Kleiner Katechismus" abgefragt wurde), sondern dient der Erneuerung und Vergewisserung der Taufzusage. Konfirmation stellt in erster Linie eine Segenshandlung dar. Mit der Konfirmation erhalten die jungen Leute auch kirchliche Rechte: Sie sind zur Teilnahme am Abendmahl zugelassen und können das Patenamt übernehmen. Zugleich ist dies die Voraussetzung für das aktive und passive Wahlrecht sowie die Möglichkeit, Ämter in der Kirche zu übernehmen.

Trauung

Eine kirchliche Trauung ist etwas ganz Besonderes: Ein Gottesdienst für das Brautpaar, gemeinsam mit den Gästen Zeit mit Gott und miteinander - ein Fest zwischen Himmel und Erde. Wir möchten Sie begleiten, wenn Sie auf diesen wichtigen Tag zugehen. Wir möchten nach Kräften für Sie da sein.

Beerdigung

Nach christlichem Glauben schenkt Gott das Leben und er behält es zugleich in seiner Hand. Eines Tages beendet der Tod jeden irdischen Lebensweg. Er reißt einen Menschen aus der Gemeinschaft mit seiner Familie und seinen Freunden. Eine kirchliche Trauerfeier und Bestattung sind Möglichkeiten, den Abschied zu gestalten und die Hinterbliebenen zu begleiten. Ein Grab gibt der Trauer einen Ort.

Sterben und Trauer: Die häufigsten Fragen

Was ist bei einem Todesfall zu bedenken?
Im Sterbefall ist unverzüglich ein Arzt zur Feststellung des Todes und der Todesursache zu verständigen. Der Arzt stellt dann auch die Todesbescheinigung aus. Danach ist es gut, wenn die Angehörigen sich erst einmal Zeit nehmen. Überlegen Sie in Ruhe, was nun weiter geschehen soll und was Sie wollen! Wer soll kommen? Wollen Sie den Toten umziehen? Das Sterbezimmer herrichten? Eine Kerze anzünden, einen Blumenstrauß hinstellen? Bibel und Gesangbuch holen? Eine Aussegnungsfeier? (Wenn Sie nicht sofort jemanden im Pfarramt erreichen, sprechen Sie bitte auf den Anrufbeantworter. In der Regel rufen die Pastoren zeitnah zurück).

In der Regel wird ein Bestattungsunternehmen eigener Wahl herbeigezogen,
welches Ihnen hilfreich bei den Formalitäten zur Seite steht.

Nach Absprache mit dem Pfarramt und der Friedhofsverwaltung wird dann ein Bestattungstermin festgelegt. Kirchliche Bestattungen finden bei uns in der Regel von Dienstag bis Samstag statt.

Können individuelle Wünsche für die Gestaltung der kirchlichen Bestattung berücksichtig werden?

Gestaltet wird die kirchliche Bestattung nach der Gottesdienstordnung der hannoverschen Landeskirche. Jeder Bestattung geht ein seelsorglicher Trauerbesuch voran, in dem auch Wünsche in Bezug auf die Gestaltung thematisiert werden. Gerade die kirchliche Trauerfeier bietet Raum für die persönliche Trauer und Abschiednahme verbunden mit der christlichen Auferstehungshoffnung. Sie ist geprägt von der Unausweichlichkeit des Todes und der Gewissheit seiner Überwindung. Das Trauergespräch kann auch eine Möglichkeit sein, zur Ruhe zu kommen.

Kann kirchlich bestattet werden, wer nicht oder nicht mehr in der Kirche ist, z.B. ungetaufte Kinder?

Die kirchliche Bestattung ist ein Gottesdienst der Gemeinde. In der Regel werden nur Mitglieder der evangelischen Kirche kirchlich bestattet. Ausnahmen von dieser Regelung sind jedoch möglich und manchmal geboten. Ungetaufte Kinder evangelischer Eltern, frühverstorbene Kinder, bei denen die Taufe nicht mehr möglich war, und Totgeborene haben ein Anrecht darauf, kirchlich bestattet zu werden. Wünschen die evangelischen Angehörigen von Verstorbenen, die nicht Mitglied der Kirche waren, die kirchliche Bestattung, so kann dies mit dem Pastor / der Pastorin besprochen werden. Es ist dabei jedoch zu beachten: Die Entscheidung eines Menschen, der Kirche nicht angehören zu wollen, muss respektiert werden. Diese Spannung kann nur in einem gemeinsamen Gespräch aufgelöst werden. In der Regel findet dann eine Trauerfeier für die Angehörigen statt, die Beisetzung wird in dem Fall in der Regel nicht vom Pastor / Pastorin im Talar vorgenommen. Trotzdem ist dies eine würdige Möglichkeit von einem Verstorbenen Abschied zu nehmen.

Was passiert bei einer späteren Urnenbeisetzung?

Die kirchliche Bestattung hat in der Regel zwei Elemente: den Gottesdienst in der Trauerkapelle und die (anschließende) Handlung am Grab (Beisetzung). Die Handlung am Grab entfällt jedoch bei einer Feuerbestattung. Es sei denn, es ist eine Trauerfeier mit Urne. Im Falle einer Feuerbestattung ist der Pastor / die Pastorin jedoch gerne bereit auch die Urnenbeisetzung zu einem späteren Zeitpunkt durch Gebet und
Segen zu begleiten.

Wann wird der Verstorbenen in der Gemeinde gedacht?

In der Regel wird am Sonntag nach der Bestattung im Gottesdienst für die Verstorbenen und ihre Angehörige gebetet. Aber es kann im Trauergespräch auch ein anderer Gottesdienst dafür verabredet werden. Am Ewigkeitssonntag, dem Sonntag vor dem 1. Advent, wird im Gottesdienst der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres gedacht.